Ausbildung

Mit E-Mobility nimmt deine Karriere Fahrt auf

Lesedauer: 5 min

Was haben Jaden Smith, Justin Bieber, Katy Perry und Leonardo DiCaprio gemeinsam? Sie fahren E-Autos. Und liegen damit voll im Trend. Passend dazu sprießen auch in Deutschland neue Ausbildungsplätze und Studiengänge zur E-Mobilität aus dem Boden. Vielleicht ist einer für dich dabei?


Eine Branche im Wandel
Eine Branche im Wandel
Der E-Mobility-Markt wächst und verlangt neue Fähigkeiten und Kenntnisse.
© iStockphoto
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Eine Branche im Wandel
Der E-Mobility-Markt wächst und verlangt neue Fähigkeiten und Kenntnisse.
Eine Branche im Wandel

Von außen sind viele E-Autos kaum von Benzinern und Dieselfahrzeugen zu unterscheiden. Doch auf das Innere kommt es an: Denn da spielt beim Verbrenner der Motor die tragende, beim E-Auto eine deutlich kleinere Rolle. Bei der E-Mobility ist der Akku das Wichtigste.

Der heißt korrekterweise Hochvoltbatterie und besteht (derzeit) vor allem aus Lithium-Ionen-Akkus. Diese können besonders viel Strom speichern, sind robust und langlebig. Doch noch halten sie maximal wenige hundert Kilometer durch, bevor sie stundenlang geladen werden müssen. Ärgerlich! Darum braucht es Ingenieur:innen, die die Batterien ständig weiterentwickeln.

Ausbildung bei Tesla

Wo Tesla draufsteht, sind viele Routen drin

Bei Tesla hast du die Qual der Wahl. Tesla Deutschland und die Tesla Grohmann Automation GmbH suchen Azubis für verschiedene Berufe in verschiedenen Städten. Unter anderem:

- Kfz-Mechatroniker:in in Nürnberg, Frankfurt (Main), Prüm (Rheinland-Pfalz) und Grünheide (Brandenburg)

- Eletroniker:in für Betriebstechnik in Grünheide

- Verfahrensmechaniker:in Beschichtungstechnik in Grünheide

Auch die anderen Komponenten des Elektroautos müssen viel leisten: Die Leistungselektronik zum Beispiel, damit aus dem Gleichstrom, den der Akku speichert, der für die Fahrsituation passende Wechselstrom wird. Oder der Motor mit seinen Magnetfeldern, dem fest integrierten Stator und dem beweglichen Rotor.

Die Niedervoltbatterie für die Bordelektronik, die Kabelstränge: Alles soll perfekt zusammenspielen, im Falle einer Störung schnell repariert werden und nach vielen hunderttausend Kilometern, wenn das Fahrzeug nur noch Schrottwert hat, recycelbar sein.

Werde eine:r von 100.000 in der E-Auto-Branche

Es gibt also viel zu tun. 100.000 Jobs in der Automobilindustrie, sagen Arbeitsmarktforscher:innen voraus, werden sich bis 2030 alleine in Deutschland gravierend ändern. Du kannst dich bereits jetzt auf den Wandel vorbereiten, zum Beispiel mit einem Elektrotechnik-Studium rund um die E-Mobility. Dich reizt mehr das Drumherum, zum Beispiel die Lade-Infrastruktur? Dann findest du ebenfalls passende Studiengänge, zum Beispiel in Mittweida.

Solltest du nach Fachabi oder Abi eine Ausbildung bevorzugen, hast du ebenfalls viel Auswahl: Allein Tesla lockt mit technischen und kaufmännischen Ausbildungsgängen überall in Deutschland. Dort oder woanders kannst du auch Mechatroniker:in werden, eine Hochvoltschulung speziell für den Umgang mit E-Autos gehört heute mit dazu.

Schlagzeilen machten im September 2021 vier junge Männer und eine junge Frau im brandenburgischen Grünheide: Diese fünf Personen wurden zu den ersten Azubis der viel beachteten deutschen Tesla Gigafactory. „Ihr schreibt diesmal Geschichte, ihr seid die allerersten“, feierte sie der Landes-Arbeitsminister Jörg Steinbach.

Tesla-Chef Elon Musk schafft Ausbildungsplätze

Mit ihrer Ausbildung fingen die fünf damit deutlich verfrüht an – erst ein halbes Jahr später, im März 2022, drückte Tesla-Chef Elon Musk, aus Kalifornien eingeflogen, den Startknopf für die Fahrzeugproduktion. Wenn die Azubis am Ball bleiben, dürfen sie sich im Sommer 2024 Fachkraft für Lagerlogistik beziehungsweise Fachinformatiker:in nennen – mit dem ziemlich prestigeträchtigen Zusatz „Ausbildungsbetrieb: Tesla“.

Duales Studium gefällig?

Bei Tesla stehen unter anderem die Studiengänge Produktionstechnik (B.Eng.), Verfahrenstechnik (B.Eng.) und Betriebswirtschaft (B.A.) an unterschiedlichen Standorten zur Wahl.
Alle Studien- und Ausbildungsgänge: hier.

Im Herbst 2022, so der Plan, sollen in Grünheide 150 weitere Azubis in zehn Berufen an den Start gehen. Duale Student:innen obendrein, insgesamt soll die Gigafactory 12.000 Arbeitsplätze bieten.

Doch ob in einem Konzern oder einem mittelständischen Betrieb, ob mit Sportwägen, Familienkutschen, Bussen oder auch LKWs: Mit technischer Begeisterung, Talent in Mathematik und Naturwissenschaften sowie Fleiß kannst du in Sachen E-Mobility eine Menge bewegen und gleichzeitig den Klimawandel zu bremsen helfen.

Karriereleiter E-Mobility

Dein Interesse an einer Karriere im Bereich E-Mobility wurde geweckt, jetzt brauchst du nur noch den passenden Studiengang? Hier findest du eine Auswahl geeigneter, spannender Bachelorstudiengänge deutschlandweit.

Vernetzt denken und planen in München
Wenn du in München in Richtung E-Mobility durchstarten möchtest, steig doch mit einem Bachelor in „Elektrotechnik und Informationstechnik“ ein!
Start: Wintersemester 2022
Dauer: 6 Semester
Studienort: Technische Universität München (TUM)

Zukunftsträchtiges Trio in Deggendorf
Der Studiengang „Elektromobilität, autonomes Fahren und mobile Robotik“ (B. Eng.) macht dich fit für Entwicklung, Fertigung, Vertrieb und Service.
Start: Wintersemester 2022
Dauer: 7 Semester
Studienort: Technische Hochschule Deggendorf

„Fahrzeug- und Antriebstechnik“ studieren in Aachen
Hab teil an den neuesten Entwicklungen, nutze neue Entwicklungswerkzeuge, -methoden und -prozesse und arbeite aktiv an innovativen Lösungen bis zum B. Eng.
Start: Wintersemester 2022
Dauer: 7 Semester
Studienort: FH Aachen

Wind- und Wasserkraft mit im Blick in Weingarten
„Elektromobilität und regenerative Energien“ (B. Eng.) lässt dich die Fahrzeuge der Zukunft ebenso verstehen wie grüne Energien.
Start: Wintersemester 2022 (deutscher Studiengang)
Dauer: 7 Semester
Studienort: Hochschule Ravensburg-Weingarten

Die Autorin
Petra Plaum

Lebensläufe dürfen gerne einmal holprig sein. Das weiß Petra nur zu gut. Die Redakteurin hat in 30 Jahren schon einige Berufe ausprobiert. In ihrer Freizeit liest sie gerne oder bereist die Welt. Zudem ist sie Mutter von drei Töchtern.