Zahnmedizin studieren – auch ohne knallharten NC

Wer kein perfektes Abi hat, hat es schwer, einen der begehrten Studienplätze in Deutschland zu ergattern. „Das finden wir extrem schade“, erklärt Susann Behling, die in der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KZV LSA) für den Bereich Nachwuchsförderung zuständig ist. „Mit unserem Stipendienprogramm geben wir gern jungen Menschen eine Chance, Zahnärztin oder Zahnarzt zu werden, auch wenn sie kein 1,0-Zeugnis haben. Aber sie bringen dafür die entsprechende Motivation, naturwissenschaftliches Interesse und handwerkliches Geschick mit.“

Die KZV übernimmt fast 80.000 Euro an Studiengebühren

Der Deal: Die KZV LSA zahlt die Studiengebühren für ihre Stipendiatinnen und Stipendiaten – immerhin fast 80.000 Euro für das fünfjährige Studium. Im Gegenzug arbeiten die Stipendiatinnen und Stipendiaten nach dem Studium als Zahnärztinnen und Zahnärzte in Sachsen-Anhalt. „Zahnmedizin war und ist mein Traum. Deshalb bin ich mehr als froh über diese tolle Chance“, erklärt Stipendiat Paul (Foto). Der gebürtige Hesse studiert seit 2022 über die KZV LSA in Pécs und gehört damit zu den „alten Hasen“ im Stipendienprogramm, die neuen Stipendiaten gern mit ihren Erfahrungen zur Seite stehen.

„Über die finanzielle Förderung hinaus unterstützen wir ‚unsere‘ Stipen­diaten auch im Studium“, erläutert Susann Behling. „Wir organisieren Patenpraxen, in denen Praktika absolviert werden können, und kümmern uns bei Bedarf um Tutorien, damit die Stipendiaten sich optimal auf ihre Prüfungen vorbereiten können.“