Finde deinen Weg!
Lesedauer: 6 min
Drei Studierende berichten über ihren persönlichen Lebensweg, ihre Anfänge an der Hochschule und geben Tipps: So gelingt der Start ins Studium.
Kira studiert dual und möchte später mit Pferden arbeiten. Michael bewirbt sich vergeblich um einen Ausbildungsplatz als Konditor – und landet ein paar Jahre später auf der Elite-Uni in Cambridge. Jonas möchte die Welt ein bisschen grüner machen und liebt die Kleinstadt. Drei Studierende berichten über ihren persönlichen Lebensweg, ihre Anfänge an der Hochschule und geben Tipps: So gelingt der Start ins Studium!
Kira Mathern erinnert sich noch gut an den Tag, als sie über eine Studenten-Messe in der Nähe ihres Heimatortes Essen schlenderte. Sie war damals Schülerin am Gymnasium und wollte nach dem Abitur Soziale Arbeit studieren. Das war ihr Plan. Doch Pläne sind bekanntlich dazu da, um sie zu ändern. Und so änderte sich auch Kiras Plan an jenem Tag auf der Messe. Denn als sie sich die Infostände der verschiedenen Hochschulen ansah, blieb sie an dem Stand der IST-Hochschule für Management hängen. Das ist eine staatlich anerkannte Hochschule, die verschiedene Fernstudiengänge anbietet. Kira fand den dualen Studiengang Sportbusiness- Management spannend. Ein Mix aus Fernstudium und Arbeit, das hörte sich für die heute 21-Jährige richtig gut an. Dann erfuhr sie auch noch, dass sie ihre Praxisphasen an einem Reitstall absolvieren konnte. „Ich reite, seitdem ich laufen kann“, sagt sie. Ihr Studium mit ihrem Hobby zu verknüpfen – der Jackpot für Kira. Ab diesem Tag stand für Kira fest: Soziale Arbeit, Ade. Sportbusiness-Management: Juche!
Bist du der Typ für ein duales Fernstudium?
Das spricht dafür:
+ Du kannst dir deine Zeit gut selbst einteilen
+ Du möchtest Geld verdienen und Praxiserfahrungen sammeln
+ Soziale Kontakte zu Kommilitonen sind dir nicht so wichtig
Das spricht dagegen:
- Du möchtest das Leben auf dem Campus kennenlernen
- Es fällt dir schwer, aus Onlinetutorials zu lernen
- Du brauchst einen intensiven Austausch mit Kommilitonen
Raus aus dem Landleben und rein in die Großstadt: Das war Michael Theiler wichtig. Deshalb zog es ihn nach München. Dass er dort mal an der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) studieren wird, war ihm jedoch lange Zeit selbst nicht klar. „Eigentlich wollte ich Konditor werden“, erzählt der 26-Jährige. Nach der Schule bewarb er sich mehrmals in einer namhaften Konditorei, ohne Erfolg. Es folgten noch ein paar weitere Stationen auf seinem Lebensweg, ehe er den Entschluss fasste: „Dann wähle ich eben meinen zweiten Traumberuf: Lehrer.“ Natürlich an der Münchner LMU, die schon mehrmals als Exzellenzuniversität ausgezeichnet wurde. In seiner Familie ist Michael der erste Student überhaupt, und er hat es sogar bis nach Cambridge geschafft. Im Rahmen eines Austausch-Programms studierte er ein Jahr lang an der renommierten Elite-Uni in England. Kaum zu glauben, dass er sich zu Beginn seines Studiums richtig schwergetan hat.
Bist du der Typ für eine Eliteuni in der Großstadt?
Das spricht dafür:
+ Du magst viele Menschen kennenlernen
+ Der Name deiner Uni ist dir wichtig
+ Du brauchst viele Angebote zur Freizeitbeschäftigung
Das spricht dagegen:
- Mehrere hundert Student: innen in einer Vorlesung ist dir zu viel
- Du magst kurze Wege
- Das Leben in einer Großstadt ist dir zu hektisch
Mit Stille kann Jonas Nühlen ganz gut umgehen. Obwohl er in Duisburg aufgewachsen ist, verschlug es ihn nach dem Abitur auf die kleine Nordsee-Insel Helgoland. „Da passiert am Abend nicht viel“, sagt Jonas mit einem Augenzwinkern. Inmitten von gerade einmal rund 1.200 Einwohnern machte er eine Ausbildung zum Industriemechaniker. Wo? In der Außenstelle eines Klimaforschungs-Instituts. „Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt mich schon lange“, sagt der 22-Jährige. Dass er sich auch beruflich damit beschäftigen möchte, stand für ihn schnell fest. Mit dem Studium hingegen war er sich erstmal nicht so sicher: „Ich wusste nicht, ob es das richtige für mich ist, deshalb habe ich mich zuerst für eine Ausbildung entschieden.“ Doch je mehr er sich mit der Klimaforschung beschäftigte, desto mehr wollte er etwas verändern. „So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen.“ Er will dazu beitragen, dass Windräder noch effizienter werden oder Energie wirtschaftlich rentabel gespeichert werden kann.
Bist du der Typ für eine Hochschule in der Kleinstadt?
Das spricht dafür:
+ Du magst kleine Gruppen in Vorlesungen
+ Fahrrad statt U-Bahn ist okay
+ Es macht dir nichts aus, wenn‘s am Wochenende mal ruhiger ist
Das spricht dagegen:
- Das Kleinstadtleben langweilt dich
- Du brauchst viele Freizeitangebote
- Je größer, desto besser
„Mama, ich will Journalistin werden.“ Das wusste Stephanie schon als kleines Mädchen. Als Mittelschülerin schien der Traumberuf unerreichbar. Aber zum Glück führen viele Wege an die Hochschule. Auch jetzt als zweifache Mutter kann Steffi nicht ohne das Schreiben.