Praktischer geht´s nicht!

Joana, warum hast du dich für das Studium der Biogeowissenschaften entschieden?

Nach meinem Tiermedizinstudium wollte ich über die Hilfe für einzelne Lebewesen hinaus die tieferliegenden Umweltprobleme besser verstehen und dort ansetzen. So bin ich auf die Biogeowissenschaften gestoßen – den interdisziplinärsten Studiengang, den ich finden konnte. Mich fasziniert, dass hier biologische, geologische und chemische Aspekte gemeinsam betrachtet werden.

Arbeitet man im Bachelorstudium auch praktisch?

Ja, der hohe Praxisanteil ist ein Alleinstellungsmerkmal der Biogeowissenschaften in Jena. Fast jedes Fach beinhaltet praktische Komponenten – von Laborübungen bis hin zu Exkursionen. Bereits in der zweiten Studienwoche sammelten wir erste Felderfahrungen mit Hammer und Salzsäure, das war schon sehr besonders. Prägend war auch unser einwöchiger Kartierkurs, bei dem wir 250 Millionen Jahre alte Fossilien gefunden haben (Bild). Mein persönliches Highlight war mein Auslandssemester auf Spitzbergen, einer norwegischen Insel in der Arktis.

Wie geht es nach dem Master für dich weiter?

Ich will in die Polarforschung und mich mit Themen wie dem Gletscherschmelzen beschäftigen. Mit unserem Abschluss kann man aber auch außerhalb der Forschung in vielen Branchen eine Stelle finden: zum Beispiel in Umweltmanagement, Fachberatung oder Öffentlichkeitsarbeit.